Für mich war es ein Jahr mit vielen intensiven eher positiven wie auch einigen eher negativen Erfahrungen. Es war anstrengender als erwartet, auch durch die Ungewissheit, ob jeweils genügend Erntehelfer dabei sein werden. Das hat sich in der zweiten Jahreshälte deutlich gebessert, dann wurde es auch richtig toll. Und: es ist richtige Arbeit, von nur Spaß weit entfernt.
Die Erwartungen von Michel an die Solawi habe ich wahrscheinlich am deutlichsten mitbekommen: “Wie geht ihr mit eurem Obst um?” Ich finde es eine berechtigte Frage: wir wollten das Obst. Und dann? Ganz deutlich beim Fallobst – kaum jemand wollte es nehmen. Es muss ja auch sofort verarbeitet werden – da fehlt oft die Zeit. So haben wir später alles Fallobst unter den Helfern verteilt und nichts mehr ins Depot gebracht, dort wäre es verfault. Und auch mehr unter dem Baum liegen gelassen – da haben wir gelernt.
Die zögernde Abnahme des Obstes am Anfang war ein Hauptstressor. Einige Menschen verbringen ganz viel Zeit und Arbeit mit Ernten und Transport – und dann zu wenig Abnehmer? Aus diesen Erfahrungen finde ich es besser, das Obst nicht mehr getrennt zu behandeln, sondern die Verantwortung dafür auf alle zu verteilen. (mehr …)