Navettes, Erdbeeren und vieles mehr

Es ist Samstag, 8 Uhr. Wir treffen uns in MA-Lindenhof und fahren zu viert auf den Hof. Dort erwartet uns um 8:30 Uhr Klaus Fix mit einem weiteren Mitglied.

Gestern und über Nacht hat es geregnet, deshalb starten wir im Folientunnel. Dort ist es an diesem Morgen auch angenehmer als auf dem Feld, wo ein kühler Wind weht.

Erste Aufgabe: Navetten ernten!

Aus der Erde ziehen, Blätter abtrennen, ggf. etwas Erde entfernen und ab in die Kiste.

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Wir haben 6 volle Kisten geerntet. Nur sehr wenige Navettes haben wir für den Kompost aussortiert (weniger als 10 Stück!).

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Mitglieder berichteten von einem tollen Rezept für Navettes: geviertelt in etwas Butter kurz anbraten, damit Mürbeteig belegen und im Backofen garen. Außer über Rezepte tauschten wir uns über die ersten Erntewochen aus. Es gab Mitglieder aus den Depots LU-West, MA-Lindenhof und MA-FORUM. Zu fünft ging es ohnehin schnell: es dauerte keine Stunde, und die erste Aufgabe war erledigt!

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Wir haben dann eine kurze Pause gemacht und die Pflanzen in den Folientunneln angeschaut. Es gab junge Selleriepflanzen (Knollensellerie für den Herbst), blütender Posteilein (wir haben Klaus gebeten, dass er nächsten Mittwoch geschnitten und am Donnerstag geliefert wird), Petersilie, Rucola sowie noch kleine Tomatenpflanzen mit ersten Blüten. 06_Solawi-MALU_Feldarbeit

Da es in diesem Jahr erst zwei Wochen mit Nachttemperaturen über 10 Grad gab, sorgen die Folientunneln dafür, dass wir frisches ernten können. Andere Pflanzen tun sich auf Grund der niedrigen Temperatur schwer mit dem Wachstum.

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In den Folientunneln sind auch viele Erdbeeren, die teilweise schon reif sind. Wir durften sie kosten!

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Zweite Aufgabe: Unkraut im Erdbeerfeld entfernen

Nach 10 Uhr sind wir aufs offene Feld gegangen. Das Wetter war wunderbar um 20 Grad und meistens bewölkt. Wir hatten 3 Paar Handschuhe mitgebracht und bekamen von Klaus weitere 2 Paar sowie 5 Hacken. Mit den Hacken und den Handschuhen haben wir bis 15:30 Uhr 5 Bahnen einer späten Erdbeersorte von Unkraut befreit.

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Hinten links auf dem Bild sind die unkrautgeplagten Reihen zu sehen, während im Vordergrund das Ergebnis unserer Arbeit begutachtet werden kann. Toll gemacht!

Klaus hat uns wie bei den Navettes zunächst einmal 5 Minuten lang erklärt, wie wir mit der Hacke sowie den Händen (mit Handschuhen) das Unkraut entfernen. Der Fokus lag auf Unkraut direkt an den Erdbeeren. Klaus wird das Unkraut zwischen den Pflanzen mit dem Traktor entfernen.

Wir waren uns alle einig, dass diese späte Erdbeersorte uns allen ganz besonders gut schmecken wird!

Dritte Aufgabe: im Folientunnel umpflügen

Klaus fuhr den Traktor durch den Folientunnel – unsere Aufgabe bestand darin, die Tore an den Tunnelenden besonders hochzuhalten, damit der große Traktor gut durchkam und außerhalb vom Tunnel wenden konnte. Im Tunnel werden nun Paprikas gepflanzt – Feingemüse für den Sommer!

Auf dem frisch gepflügten Boden haben wir Tropfenbewässerungsschläuche ausgerollt und auf die richtige Länge geschnitten.

Vierte Aufgabe: Bewässerung im zweiten Feld beenden

Wir sind mit dem Auto zu einem anderen Feld im Ort gefahren, wo auf einem Hektar unser Freilandgemüse wächst. Dort haben wir den Wasserhahn abgedreht und Klaus hat uns gezeigt, wie unser Gemüse wächst.10_Solawi-MALU_Feldarbeit

  • Zuckermais (mit Vlies gedeckt, da für heute Nacht 3°C angekündigt sind)
  • Mangold (vorne links)
  • Salate (verschiedene Sorten, schon erntereif)
  • Lauchzwiebeln
  • Brokkoli
  • Blumenkohl
  • Spitzkohl
  • Fenchel (frisch gepflanzt)
  • Kohlrabi
  • Stangensellerie

Demnächst kommen Kürbisse, Landgurken und Melonen zusätzlich aufs Feld.

Das Zusammenwachsen verschiedenster Sorten auf kleinem Raum ist herausfordernd. Der Spitzkohl hätte gerne mehr Wasser, während die Salate mit mehr Wasser zu verfaulen drohen.

Für den Weg zurück in die Stadt sind wir mit dem Bus 580, der bequem von Rödersheim Ost direkt zum Berliner Platz in Ludwigshafen fährt. Es war heute eine wunderbare Erfahrung, unser Gemüse direkt auf dem Feld tapfer wachsen zu sehen, trotz der suboptimalen Wetterbedingungen in diesem Jahr!