(allgemeine Definition)

Solidarische Landwirtschaft – sich die Ernte teilen
Das ist ein Konzept der Zukunft, bei dem eine vielfältige Landwirtschaft gefördert und die Natur- und Kulturlandschaft gepflegt wird sowie regional gesunde, frische Nahrungsmittel erzeugt werden.
Es ist eine innovative Strategie für eine lebendige, verantwortungsvolle Landwirtschaft, die gleichzeitig die Existenz der Menschen, die dort arbeiten, sicherstellt und einen essenziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung leistet.

Konkret handelt es sich dabei um einen Zusammenschluss von landwirtschaftlichen Betrieben oder Gärtnereien mit einer Gruppe privater Haushalte. Erzeuger*innen und Verbrauer*innen bilden eine Wirtschaftsgemeinschaft, welche auf die Bedürfnisse der Menschen abgestimmt ist und die natürliche Mitwelt berücksichtigt.
Auf Grundlage der geschätzten Jahreskosten der landwirtschaftlichen Erzeugung verpflichtet sich diese Gruppe, regelmäßig im Voraus einen festgesetzten Betrag an den Hof zu zahlen. Hierdurch wird dem erzeugenden Betrieb ermöglicht, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu erhalten und bedürfnisorientiert zu wirtschaften. Die Abnehmer*innen erhalten im Gegenzug einen Teil der Ernte sowie weiterverarbeitete Erzeugnisse wie Brot, Käse etc., sofern der Hof diese herstellt.

 Wesentlich ist also, dass eine Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und die Ernte bzw. alles, was notwendig ist, um diese zu erzeugen, vorfinanziert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung, das Risiko, die Kosten und die Ernte.

 Die Solawi ist eine weltweite Bewegung und auch unter den Begriffen Community Supported Agriculture (oder kurz: CSA), Freihof, Solidarhof, Landwirtschaftsgemeinschaftshof, AMAP (Frankreich) oder Teikei (Japan, wo das Konzept ursprünglich herkommt) bekannt.

Quelle und weiterführende Informationen: solidarische-landwirtschaft.org