Erfahrungsbericht: Zucchini, Tomaten & Gurken pflanzen + Norbert – Astrid

Am Samstag, den 17.5 traf ich mich mit Doro und Michael gegen 8:20 Uhr am Hbf Mannheim, um mit der S-Bahn zu unserem (Doros und meinem) ersten Tag Feldarbeit bei der Solawi zu fahren. Wir hatten unsere Fahrräder dabei, was sich als sehr nützlich rausgestellt hat. So waren wir flexibel zwischen Hofladen, Feld und Bahnhof. Im Hofladen in Schifferstadt angekommen wurden wir gebeten, dass einer von uns den Hofladen betreut. Wir einigten uns, dass Michael das übernimmt. Doro und ich fuhren also mit Peter und seiner Schwester Teresa zum Feld, Michael betreute bis gegen 12 Uhr den Laden.

Auf dem Feld zeigte uns Peter zunächst, wie wir Zucchini-Jungpflanzen ins Freie pflanzen sollten. Ich war überrascht, wie sandig der Boden ist. Ich hätte nie gedacht, dass auf so einem Boden Gemüse wachsen kann. Anschließend pflanzten wir Tomaten und Gurken ins große Folienzelt. Die Sonne schien, so hatten wir geschätzte 30° C im Zelt. Die Tomatenpflanzen waren sehr empfindlich, man musste extrem vorsichtig sein, damit die jungen, zarten Pflanzen beim Einpflanzen nicht abknicken und nicht mehr zu gebrauchen sind. Die gepflanzten Tomaten und Gurken wurden noch mit der Tröpfchenbewässerung versorgt.

Mittlerweile war auch Michael am Feld angekommen. Gemeinsam deckten wir nun die zuvor gepflanzten Zucchini auf dem benachbarten Feld mit Flies ab. Kein leichtes Unternehmen, denn wir mussten aufpassen mit dem etwa 10m * 50m großen Flies nicht die jungen Zucchini-Pflanzen zu erdrücken.

Nun jäteten wir noch das reichlich vorhandene Beikraut im Zwiebel-Feld.

Es war mittlerweile ca. 15 Uhr und der Bauer Norbert kam zum Feld. Norbert verteilte großzügig Lob für unsere Arbeit und belohnte uns mit einem Rundgang über seine Felder und erklärte uns einiges über den Anbau nach Bioland-Vorgaben. Nun erfuhr ich auch, dass der sandige Grund mit drei Düngemitteln gedüngt wurde. Pferdemist, der 2 Jahre gelagert sein muss, Pelletts aus Schweineborsten und einem dritten, den ich vergessen habe. Norbert gab uns Messer und eine Kiste und forderte uns auf, uns am Kräuterbeet zu bedienen.

Er zeigte uns den Druckminderer für die Tröpfchenbewässerung, Folienzelte mit Paprika, Auberginen und Zucchini und weitere Gemüsefelder.

Anschließend fuhren wir nochmals zum Hofladen, wo wir auch Norberts Pferde kennenlernen durften. Wir vesperten im Laden, Norbert gab Käse, Paprika, Getränke etc. aus. Zum Schluss durften wir uns noch Salat, Rhabarber, Artischocken und Mangold mit nach Hause nehmen. Schwer beladen machten sich Michael, Doro und ich uns also auf den Heimweg.

Es war ein sehr schöner und lehrreicher Tag. Ich hätte nicht gedacht, dass ich an nur einem Tag so viel über die Bio-Landwirtschaft lernen kann. Der erste Rhabarberkuchen mit Rhabarber der Solawi ist auch schon fast komplett verzehrt. Ich werde wiederkommen und freue mich darauf.

Astrid